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1. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 43

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
43 monaten Erfrischung und Erholung. Seine zahlreichen Bewohner be- schäftigten sich außer mit Ackerbau, Viehzucht und Kohlenbrennen nament- lich mit der Herstellung von Spielwaren. Auch die Fabrikation von Glas-, Porzellan-, Meerschaum- und Eisenwaren ist bedeutend. Zwischen dem Thüringer Wald und dem Harz breitet sich das fruchtbare und liebliche Thüringer Hügelland aus, eine wellenförmige Hochebene, auf welcher sich einzelne Bergzüge und Berge erheben, z. B. der durch die Barbaroffa-5age bekannte A'ssthäufer bei Gonders- hausen mit einem mächtigen Denkmal Kaiser Wilhelms I. Ii, *35. Der Thüringer Wald und das Thüringer Hügelland gehören ver- schiedenen kleinen Staaten an, die man gewöhnlich unter dem Namen Thüringen zusammenfaßt. Werra und Saale sind die Hauptflüsse. a. Das Grotzherzogtum Sachsen-Weimar. 3 600 qkm; 339000 ev. Einw. Das Großherzogtum Sachsen-Weimar umfaßt drei größere und verschiedene kleinere, getrennte Gebiete. Das Hauptland liegt im Thü- ringer Hügellande an beiden Ufern der Saale. Weimar ist die Haupt- und Residenzstadt. Hier lebten die Dichter Göthe, Schiller, Herder und Wieland, deren Denkmäler die „Dichtersladt" schmücken. Jena, an der Saale, ist Landesuniversität. Schlacht ^806. Eisenach, am Nordwestende des Thüringer Waldes, wird von der prachtvoll wiederhergestellten Wartburg überragt. Luther *52*. b. Das Herzogtum Sachsen-Meiningen. 2 500 qkm; 234000 ev. Einw. Dieses Land liegt am südwestlichen Abhang des Thüringer Waldes und wird der Länge nach von der Werra durchflossen. Die Hauptstadt ist Meiningen, an der Werra. e. Das Herzogtum Sachsen-Koburg-Gotha. 2000 qkm; 217 000 ev. Einw. Der südliche Teil dieses Landes, das Herzogtum Ko bürg, ist durch den Thüringer Wald von dem nördlichen Teil, dem Herzogtum Gotha, getrennt. Gotha, die reichste und schönste Stadt Thüringens, besitzt eine Sternwarte. Der Herzog residiert in K 0 b u r g. d. Das Herzogtum Sachsen-Altenbnrg. 1300 qkm; 180000 ev. Einw. Sachsen-Altenburg besteht aus zwei Hauptteilen. Es gehört zu den fruchtbarsten Gegenden Deutschlands und besitzt einen wohlhaben- den Bauernstand. Die Hauptstadt heißt Altenburg.

2. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 168

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
168 seinen Grenzen die Waren nach Belieben mit Zöllen belegt. Dadurch waren natürlich Handel und Verkehr aufs äußerste gehemmt. Deshalb vereinigten sich die meisten deutschen Regierungen und führten in ihren Staaten eine einheitliche Zollordnung ein. 187. Der dänische Krieg. 1864. a. Die deutschen Herzogtümer Schleswig und Holstein standen seit Jahrhunderten unter der Oberherrschaft des Königs von Dänemark. Durch alte Verträge war aber festgesetzt, daß diese Länder niemals mit Dänemark vereinigt werden dürften, sondern .auf ewig ungeteilt" bleiben und nach eigenen Gesetzen regiert werden sollten. b. Trotzdem versuchten die dänischen Könige wiederholt, das Land bis zur Eider zu einer dänischen Provinz zu machen. Die Schleswig- Holsteiner, ein biederer, echt deutscher Volksstamm, hatten schon 1848- versucht, das verhaßte dänische Joch abzuschütteln; aber ihre Bestrebungen waren ohne Unterstützung und daher ohne Erfolg geblieben. e. Als der bisherige K^njg 1863 kinderlos starb und ein Ver- wandter desselben (Christian Ix.) den dänischen Thron bestieg, wollte- er sofort Schleswig-Holstern gänzlich mit Dänemark vereinigen. Darauf- hin erklärte ihm der Deutsche Bund den Krieg. Preußen und Österreich übernahmen den gemeinsamen Angriff. Im Februar überschritt das ver- bündete Heer unter Feldmarschall Wrangel die Eider. Das Haupt- bollwerk der Feinde, das Danewerk, ebenso die Düppeler Schanzen wurden erstürmt, die Insel Alsen erobert und der König zum Frieden gezwungen. Er mußte die Elbherzogtümer abtreten, welche von Preußen und Österreich gemeinsam verwaltet werden sollten. 188. Der deutsche Krieg von 1866. a. Preußen und Österreich konnten nicht darüber einig werden^ wer von ihnen die zurückeroberten Länder Schleswig und Holstein er- halten solle. Preußen hätte sie gerne zur Sicherung seiner Grenzen mit sich vereinigt; aber Österreich wollte eine Machtvergrößerung desselben nicht zugeben. So brach nach langen Verhandlungen zwischen beiden Staaten der Krieg aus. An ßänbergebfet und Volkszahl waren die Kämpfenden einander sehr ungleich. Auf der einen Seite stand der Kaiserstaat Österreich mit 36 Millionen Einwohnern; mit ihm verbündet waren Bayern, Württemberg, Sachsen, Hannover, Baden, Hessen, Nassau und einige Kleinstaaten, zusammen mehr als 14 Millionen Verbündete^ auf der andern Seite hatte Preußen nur eine Bevölkerung von 19 Mill., und die ihm befreundeten Staaten konnten ihm keine bedeutende Unter- stützung bringen. Allein durch gute Bewaffnung und vortreffliche Füh- rung war es seinem Gegner überlegen; dazu hatte es sich mit Italien geeinigt, das Österreich von Süden angreifen sollte. d. Gegen Italien blieben die kaiserlichen Heere siegreich; allein, gegen Preußens vortreffliche Kriegsmacht konnten sie nichts ausrichten.

3. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 1

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
dfaogmpiue oitec itislmmse. Deutschland. I. Süddeutschland. A. Das Großherzogtum Baden. Allgemeines. 1. Einleitung. Das Großherzogtum Baden bildet einen Teil des Deutschen Reiches und liegt im Südwesten desselben. Es gehört zu den schönsten und gesegnetsten Gauen unseres großen Vaterlandes. An der Spitze der Regierung steht der Großherzog.z Karlsruhe ist die Haupt- und Residenzstadt. 2. Gestalt und Größe. Das Großherzogtum Baden hat die Gestalt eines Stiefels. Es umfaßt 15000 qkm*) und hat nahezu 13u Million Einwohner. Baden ist ein langgestrecktes Land. Von Basel bis unterhalb Mannheim beträgt seine Länge 250 km, von Basel bis Wertheim am Main 300 km. Die Breite ist sehr verschieden; im Süden beträgt sie 150, im Norden 1o0, in der Mitte bei Rastatt nicht ganz 20 km. 3. Grenzen. Baden grenzt im Süden an den Bodensee, den Rhein und an die Schweiz; im Westen an den Rhein, das Reichsland Elsaß-Lothringen und an Rheinbayern; im Norden an das Großherzog- tum Hessen, das Königreich Bayern und an den Main; im Osten an das Königreich Württemberg und an Hohenzollern. Sodengestalt. Der größte Teil von Baden ist gebirgig oder hügelig; nur etwa ein Fünftel derselben ist ebenes Land. Die größte Ebene des Landes ist die rechte Rheinebene; die Hauptgebirge sind der Schwarz- wald im Süden und der Odenwald im Norden. *) Genau 15081 qkm (Quadratkilometer); dazu kommeu noch 181 qkm Wassersläche als Anteil am Bodensee, zusammen — 15262 qkm — 278 Quadratmeilen. 1 km (Kilometer) — eine kleine Viertelstunde Weges; 1 Wegstunde — etwas über 4 km (genau = 4,444 km); 1 geographische Meile — 7hs km; 1 Quadrat- oder Geviertmeile — 55 qkm; 1 Tagmarsch (auf die Dauer) — 30 km.

4. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 45

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
45 Kurzwaren, Tuch- und Lederstoffe verkauft werden, besuchen Tausende Aon Buchhändlern und Kaufleuten aus allen Ländern. Berühmte Uni- versität. Völkerschlacht am *6. und *8. Oktober *8*3. Iii, *29. Nördlich von Leipzig liegt Breitenfeld, Schlacht *65*. 58. Die norddeutschen Linnenkleinstaaten. Im Gebiele der mittleren Weser und Elbe liegen mehrere Klein- staaten, die größtenteils von preußischen Landesteilen umgeben sind und teils dem Mittelgebirgsland, teils dem Tiefland angehören. a. Das Fürstentum Waldeck. 1100 qkm; 135000 ev. Einw. Waldeck ist ein holzreiches, wenig fruchtbares Gebirgsländchen Wischen Westfalen und Hessen-Nassau. Arolsen ist die Hauptstadt. Pyrmont, nördlich vom Hauvtlande, berühmter Badeort. d. Das Fürstentum Lippe-Detmold. 1200 qkm; 135 000 ev. Einw. Es reicht vom Teu- toburger Wald bis zur Weserbiegung b.mlnden Bei der Hauptstadt Detmold erhebt sich auf einem Berge des Teutoburger Waldes das 45 m hohe Her- mannsdenkmal. Liehe,§ *38. c. Das Fürstentum Schaumburg-Lippe. 340 qkm; 41000 ev. Einw. Dieses Ländchen liegt Zwischen der Weser und der Leine, unweit der westfälischen Pforte. Bückeburg ist die Residenz des Fürsten. 4. Das Herzogtum Braunschweig. 3 700 qkm ; 434000^ev. Hermannsdenkmal bei Detmold. Das Herzogtum Braunschweig besteht aus mehreren getrennten Teilen, die in der Harzgegend, zwischen der Weser und der Elbe, liegen. Es ist fast überall von preaßischem Gebiet umschlossen. 4

5. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 169

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
169 Sie wurden in der Hauptschlacht bei Königgrätz (a. d. Elbe) vollständig geschlagen. Schon rückten die Preußen gegen Wien vor, als es zum Waffenstillstand und bald darauf zum Frieden von Prag kam. In diesem überließ Österreich seinem siegreichem Gegner gegen eine Entschä- digung die beiden Elbherzogtümer, verzichtete auf die Führerschaft in Deutschland und trat aus dem Deutschen Bunde aus. An Italien mußte Österreich Venetien abtreten. Auch sämtliche Verbündeten Österreichs waren d.n preußischen Waffen unterlegen. Baden, Württemberg, Bayern und Heffen mußten bedeutende Kriegskosten an Preußen zahlen. Han- nover, Kurhessen, Nassau und die freie Stadt Frankfurt, ebenso Schleswig-Holstein wurden dem preußischen Staate ein- verleibt. Dadurch erhielt dieser einen Zuwachs von etwa 70 000 qkm Land mit über 4 Millionen Einwohnern. Der Deutsche Bund wurde aufgelöst. Preußen vereinigte unter seiner Führung die deutschen Staaten nördlich vom Main zum Norddeutschen Bunde. Mit diesem schlossen die Südstaaten, Baden, Württemberg und Bayern, ein Schutz- und Trutzbündnis ab und unterstellten für den Fall eines Krieges ihre Heere dem Oberbefehl des Bundesfeldherrn, dem König von Preußen, Wilhelm I. So war die Einigung Deutschlands wesentlich gefördert. 189*- Der deutsch-französische Krieg. 1870/71. Ii, 167-172; Iii, 187—202. a. Preußens Siege und die angebahnte deutsche Einheit beun- ruhigten die Franzosen und besonders ihren Kaiser Napoleon Iii. sehr. Dieser hoffte, durch die Besiegung Preußens und die Eroberung der Otheinlande den Ehrgeiz der „großen Nation" zu befriedigen und seinen wankenden Thron zu befestigen. Einen äußerst günstigen Vorwand boten ihm die Verhältnisse in Spanien dar. Die Spanier hatten nämlich 1868 ihre Königin vertrieben und boten ihren Thron dem Prinzen Leopold von Hohenzollern (einem weitläufigen Verwandten des Königs von Preußen) an. Da Napoleon darin eine Störung des europäischen Gleich- gewichts erblickte, so schlug der Prinz freiwillig die Krone aus. Damit nicht zufrieden, verlangte der französische Kaiser von dem Könige von Preußen, als dem Haupte der Hohenzollern, die Erklärung, daß niemals ein Prinz aus diesem Hause die spanische Krone annehmen dürfe. Diese Erklärung konnte der König nicht abgeben, worauf am 19. Juli 1870 Frankreich an Preußen den Krieg erklärte. d. Napoleon hatte gehofft, daß die süddeutschen Staaten neutral bleiben oder sich gar mit ihm verbinden würden. Allein ganz Deutsch- land erhob sich wie ein Mann. Der frevelhafte Friedensbruch hatte plötzlich ganz Deutschland geeinigt und mit nie geahnter Kriegsbegeisterung erfüllt. Schon nach wenigen Tagen stand das gesamte deutsche Heer, 1l2 Million stark, unter dem Oberbefehl des greisen Königs von Preußen an der französischen Grenze. Es folgten sofort die siegreichen Schlachten bei Weißenburg am 4. Aug., bei Wörth und Spichern am 6. Aug.

6. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 1

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
Geographie oder Erdkunde. Deutschland. I. Süddeutschland. A. Das Großherzogtum Baden?» Allgemeines. 1. Einleitung. Das Großherzogtum Baden bildet einen Teil des Deutschen Reiches und liegt im Südwesten desselben. Es gehört zu den schönsten und gesegnetsten Gauen unseres großen Vaterlandes. An der Spitze der Regierung steht der Groß herzog. Karlsruhe ist die Äaupt- und Residenzstadt. 2. Gestalt und Größe. Das Großherzogtum Baden hat die Gestalt eines Stiefels. Die Sohle bildet der Rhein von Konstanz bis Basel, die Rückseite der Rhein von Basel bis Mannheim. Baden umfaßt 15000 qkm und hat über 2 Million Einwohner.*) **) Baden ist ein langgestrecktes Land. Von Basel bis unterhalb Mann- heim beträgt seine Länge 240 km, von Basel bis Wertheim am Main gegen 300 km. Die Breite ist sehr verschieden; im Süden beträgt sie 150, im Norden 100, in der Mitte bei Rastatt nur 18 km. (Luftlinie.) 3. Grenzen. Baden grenzt im Süden an den Bodensee, den Rhein und an die Schweiz; im Westen an den Rhein, das Reichsland Elsaß- Lothringen und an Rheinbayern; im Norden an das Großherzogtum dessen, das Königreich Bayern und an den Main; im Osten an das Königreich Württemberg und an Äohenzollern. Bodengestalt. Der größte Teil von Baden ist gebirgig oder hügelig; nur etwa ein Fünftel desselben ist ebenes Land. Die größte Ebene des Landes ist die rechte Rheinebene; die Äauptgebirge sind der Schwarzwald im Süden und der Odenwald im Norden. *) Bemerkung: Die Auswahl des Stoffes im einzelnen muß dem Lehrer überlassen bleiben, da gemäß 8 123 des ünterrichtsplanes vom Wohnort auszugehen ist. An Stelle der wirklichen Anschauung tritt die Entwicklung der Vorstellung durch Einführung ins Kartenverständnis (Kartenlesen). **) Genau 2010728 Einw. und 15081 Quadratkilometer; dazu kommen noch 181 qkm Wasserfläche als Anteil am Bodensee, zus. 15262 qkm — 278 Quadratmeilen. 1 km (Kilometer) = eine kleine Viertelstunde Weges; 1 Wegstunde — etwa 472 km (genau = 4,444 km); 1 geographische Meile — 77'2 km; 1 Quadrat- oder Geviertmeile = 55 qkm; 1 Tagmarsch (auf die Dauer) — 30 km. — Kartenmaßslab. Realienbuch. 1

7. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 44

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
44 Der Thüringer Wald und das Thüringer Hügelland gehören ver- schiedenen kleinen Staaten an, die man gewöhnlich unter dem Namen Thüringen zusammenfaßt. Werra und Saale sind die Hauptslüsse. a. Das Großherzogtum Sachsen-Weimar. 3600 qkm — Baden; 388000 evang. Einwohner. Das Großherzogtum Sachsen-Weimar umfaßt drei größere und ver- schiedene kleinere, getrennte Gebiete. Das Hauptland liegt im Thüringer Hügellande an beiden Äsern der Saale. Weimar ist die Haupt- und Residenzstadt. Hier lebten die Dichter Goethe, Schiller, Herder und Wieland, deren Denkmäler die „Dichterstadt" schmücken. Jena, an der Saale, ist Landesuniversität. Schlacht 1806. Eisenach, am Nordwestende des Thüringer Waldes, wird von der prachtvoll wiederhergestellten Wartburg überragt. Luther 1521. b. Das Großherzogtum Sachsen-Meiningen. 2500 qkm — I/s Baden; 269000 evang. Einwohner. Dieses Land liegt am südwestlichen Abhang des Thüringer Waldes und wird der Länge nach von der Werra durchflossen. Die Hauptstadt ist Meiningen, an der Werra. c. Das Herzogtum Sachsen-Koburg-Gotha. 2000 qkm = x/i Baden; 242000 evang. Einwohner. Der südliche Teil dieses Landes, das Herzogtum Koburg, ist durch den Thüringer Wald von dem nördlichen Teil, dem Herzogtum Gotha, getrennt. Gotha, die reichste und schönste Stadt Thüringens, besitzt eine Sternwarte. Der Herzog residiert in Koburg. d. Das Herzogtum Sachsen-Altenburg. 1300 qkm — !/i2 Baden; 206000 evang. Einwohner. Sachsen-Altenburg besteht aus zwei Hauptteilen. Es gehört zu den fruchtbarsten Gegenden Deutschlands und besitzt einen wohlhabenden Bauernstand. Die Hauptstadt heißt Alten bürg. e. Das Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt. 490 qkm; 97000 evang. Einwohner. Es liegt zum größten Teil am Nordabhange des Thüringer Waldes. Die Residenz ist Rudolstadt an der Saale, m, 70. f. Das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen. 900 qkm; 85000 evang. Einwohner. Das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen ist fast ganz von der Provinz Sachsen eingeschlossen. Sondershausen, beim Kyffhäuser ist die Residenzstadt.

8. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 46

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
46 b. Das Fürstentum Lippe-Detmold. 1200 qkm = */13 Baden; 146 000 evang. Einwohner. Ls reicht vom Teuto- burger Wald bis zur Weser- biegung bei Minden. Bei der Hauptstadt Detmold erhebt sich auf einem Berge des Teutoburger Waldes das 45 m hohe Hermanns- denkmal. Siehe § 155. c. Das Fürstentum Schaumburg-Lippe. 340¿qkm; 45 000 evang. Einw. Dieses Ländchen liegt zwischen der Weser und der Leine, unweit der Westfäli- schen Pforte. Bückeburg ist die Residenz des Fürsten. d. Das Herzogtum Braunschweig. 3700 qkm — */4 Baden; 486000 evang. Einwohner. Das Herzogtum Braun- schweig besteht aus mehreren getrennten Teilen, die in der Harzgegend zwischen derweser und der Elbe liegen. Es ist fast überall von preußischem Gebiet umschlossen. Braunschweig, an der Ocker (136), die Hauptstadt, hat jährlich zwei große Messen und treibt lebhaften Handel. In dem ehrwürdigen Dome ist Heinrich der Löwe beigesetzt. Auf dem Burgplahe steht noch der eherne Löwe, den er als Sinnbild seiner Macht aufrichten ließ. § 169. e. Das Herzogtum Anhalt. 2300 qkm — >/7 Baden; 328000 evang. Einwohner. Das Herzogtum Anhalt ist ein fruchtbares Land an der Mündung der Saale und der Mulde. Braunkohlen und Steinsalz werden in Menge gefunden. Sehr bedeutend ist die Zuckerfabrikation. Dessau (55), an der Mulde, ist die Hauptstadt. Ein Denkmal in der Stadt erinnert an den „Alten Defsauer", den tapferen Feldmarschall Friedrichs des Großen. 8 193. 59. Die Küstenstaaten und Hansastädte. In der norddeutschen Tiefebene liegen außer den schon genannten preußischen Provinzen die Großherzogtümer Oldenburg, Mecklenburg- Schwerin und Mecklenburg-Strelitz, sowie die freien Reichsstädte (Hansastädte) Bremen, Hamburg und Lübeck.

9. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 171

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
171 Wüste verwandeln. Die Städte Mannheim, Heidelberg, Durlach, Pforz- heim, Baden, Rastatt und viele andere Orte wurden niedergebrannt, die Bewohner beraubt, mißhandelt oder gemordet. Die Plünderer drangen sogar in die Kaisergruft des Domes in Speyer ein, raubten die Kostbar- keiten und streuten die Gebeine umher. Die Ruinen des Heidelberger und Badener Schlosses sind heute noch die stummen Zeugen französischer Greueltaten, in, 123. Am das Jahr 1700 wurde der spanische Thron erledigt. Ludwig verlangte sofort das Land für seinen Enkel, obgleich die Habsburger das nächste Anrecht daraus hatten. Dies führte zu dem langjährigen sogenannten Spanischen Erbfolgekrieg, in welchem Ludwig besonders durch Prinz Eugen die schwersten Niederlagen erlitt. Dennoch setzte er seinen Willen durch, weil die andern Mächte Europas eine Habsburgische Übermacht befürchteten. In den auf diese Raubkriege folgenden Friedensschlüssen mußte das ohnmächtige Deutsche Reich den französischen Länderraub größtenteils bestätigen. 189. Prinz Eugen von Savoyen. Lim 1700. Iii, 180. Prinz Eugen war in Paris geboren, wo seine Eltern ain Äofe Ludwigs Xiv., ihres Verwandten, lebten. Er war von kleiner, schwächlicher und unanselmlicher Gestalt; deshalb hielt man ihn für den Beruf eines Offiziers nicht geeignet, sondern bestimmte ihn für den geistlichen Stand. Er hatte aber große Neigung zum Kriegswesen und bat den König wiederholt um ein Regiment. Dieser wies aber das „Äbtlein", wie er ihn spöttisch nannte, ab. Da entschloß sich Eugen, in das kaiserliche (deut- sche) Äeer einzutreten. Er erlernte die Kriegs- kunst unter seinem Vetter, dem Prinzen Ludwig von Baden, dem „Türkenlouis". § 214 d. Bei der Befreiung Wiens von den Türken zeichnete er sich erstmals aus, so daß ihm der Kaiser den Oberbefehl über ein Dragonerregiment gab. Durch sein Feldherrntalent schwang er sich bald zum Generalseldmarschall empor; dabei blieb er stets leutselig und bescheiden. Für seine Sol- daten sorgte er, wie ein Vater für seine Kinder; darum folgten sie ihm freudig zu Kampf und Sieg. Unsterblichen Ruhm erwarb er sich durch seine siegreichen Kämpfe gegen die Türken. Be- sonders glänzend war der Sieg, den er 1717 bei Belgrad über sie errang. Pier entstand auch das Lied: „Prinz Eugen, der edle Ritter" re. Rach vielen Niederlagen mußte die Türkei endlich Frieden machen. Darnach führte Prinz Eugen sein Leer gegen die Franzosen und brachte aud> ihnen am Rheine große Niederlagen bei. 190. Die Entwicklung des preußischen Staates. a. Das Königreich Preußen, der mächtigste deutsche Staat, ist aus kleinen Anfängen hervorgegangen. Das Stammschloß der preuß. Könige ist die stolze Bergfeste ödohenzollern bei Äechingen, auf einem Gipfel der Rauhen Alb. (Bild S. 30.) Äier wohnten einst die Grasen von Prinz Eugen.

10. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 184

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
— 184 - Die hauptsächlichsten Bestimmungen einer Verfassung (Konstitution) sind: Das Volk wählt seine Vertreter, die Abgeordneten, welche zusammen die Kammern oder Land stände bilden. Diese beraten die zu erlassenden Gesetze, setzen die Steuern fest und genehmigen die nötigen Ausgaben. Der Fürst hat das Recht der Bestätig- ung oder Ablehnung ihrer Vorschläge und die oberste ausführende Gewalt. Ohne Zu- stimmung der Landstände können in einem Verfassungsstaate (konstitutionellen Staate) keine wichtigen Änderungen vorgenoinmen werden. Die meisten deutschen Fürsten bewilligten ihren Völkern die geforderten Rechte; nur in Preußen und Österreich zögerte man. Baden erhielt seine Verfassung 1818. § 65 und 216a. in, 200. d. Nur eine segensreiche Einrichtung brachte der Bundestag zu- stande, den Zollverein 1834. Bisher hatte nämlich jeder Staat an seinen Grenzen die Waren nach Belieben mit Zöllen belegt. Dadurch waren natürlich Handel und Verkehr aufs äußerste gehemmt. Deshalb vereinigten sich die meisten deutschen Regierungen und führten in ihren Staaten eine einheitliche Zollordnung ein. 204. Der Dänische Krieg. 1864. a. Die deutschen Herzogtümer Schleswig und Holstein standen seit Jahrhunderten unter der Oberherrschaft des Königs von Dänemark. Durch alte Verträge war aber festgesetzt, daß diese Länder niemals mit Dänemark vereinigt werden dürften, sondern „auf ewig ungeteilt" bleiben und nach eigenen Gesetzen regiert werden sollten. b. Trotzdem versuchten die Dänischen Könige wiederholt, das Land bis zur Eider zu einer dänischen Provinz zu machen. Die Schleswig- Holsteiner, ein biederer, echt deutscher Volksstamm, hatten schon 1848 versucht, das verhaßte dänische Joch abzuschütteln; aber ihre Bestrebungen waren ohne Unterstützung und daher ohne Erfolg geblieben. c. Als der bisherige König 1863 kinderlos starb und ein Verwandter desselben (Christian Ix.) den dänischen Thron bestieg, wollte er sofort Schleswig-Holstein gänzlich mit Dänemark vereinigen. Daraufhin erklärte ihm der Deutsche Bund den Krieg. Preußen und Österreich übernahmen den gemeinsamen Angriff. Zm Februar überschritt das verbündete Heer unter Feldmarschall Wränget die Eider. Das Hauptbollwerk der Feinde, das Danewerk*), ebenso die Düppeler Schanzen**) wurden erstürmt, die Znsel Alsen erobert und der König zum Frieden gezwungen. Er mußte die Elbherzogtümer abtreten, welche von Preußen und Österreich ge- meinsam verwaltet werden sollten. 205. Der Deutsche Krieg von 1866. a. Preußen und Österreich konnten nicht darüber einig werden, wer von ihnen die zurückeroberten Länder Schleswig und Holstein erhalten solle. Preußen hätte sie gern zur Sicherung seiner Grenzen mit sich ver- einigt; aber Österreich wollte eine Machtvergrößerung desselben nicht zugeben. So brach nach langen Verhandlungen zwischen beiden Staaten der Krieg aus. An Ländergebiet und Volkszahl waren die Kämpfenden einander *) Ein Grenzwall von der Stadt Schleswig bis zur Nordsee. **) Gegenüber der Znsel Alsen.
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